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Haus Ostfildern by Finckh Architekten

Haus Ostfildern by Finckh Architekten

This red concrete house outside Stuttgart by German firm Finckh Architekten has an oversized middle floor that cantilevers across the driveway (photos by Zooey Braun).

Despite its projecting middle, Haus Ostfildern has two standard storeys and a pitched roof, just like its vernacular neighbours.

The main door is positioned around the side, together with a glass wall that slides back to open the ground floor living and dining room onto the sheltered driveway and terrace.

A large black gate also slides across to span the front of the house and driveway.

Study and play rooms occupy the larger first floor, while a bedroom and bathroom are located under the eaves in the attic.

If you're interested in buildings with red concrete exteriors, check out a work studio for a poet and musician we featured recently.

Here's a project description in German from Finckh Architekten:


haus B - eine versteinerte hommage

"das einfache volumen, seine textur und materialisierung, die wenigen, präzisen öffnungen, und das grosse schiebetor mit zugang zum garten reflektieren den geist des ortes"

das gebäude befindet sich in zweiter reihe in einer ehemals ausschliesslich von scheunen geprägten struktur, gelegen in unmittelbarer nähe zum dorfzentrum von ostfildern-ruit.

diese alte struktur der scheunen und gärten mlit kleinen obstbäumlen und vieh hinter den wohnhäusern prägt zuml teil heute noch den ort.

vor dem hintergrund einer baulichen verdichtung des dorfkerns werden die scheunen nach und nach durch wohngebäude ersetzt. die heutige vorgefundene situation wird durch eine lieblose, marginale, rein den baurechtlichen vorschriften unterworfenen architektur geprägt.

unser gebäude orientiert sich weniger an der gebauten struktur des umfelds, sondern greift tiefer und entwickelt sich vielmehr aus der aufgabe selbst und dem historischen kontext des ortes.

das neue trägt das vergangene in sich; ist komplizenhaft an den eigentümlichkeiten des ortes und setzt darüber hinaus ein zeichen, das den urbanen kontext aufkratzt. eine moderne „versteinerte scheune“, die provoziert und herausfordert. gewohntes und neues verschmelzen, werden eins und sind nicht mehr zu trennen.

die enge des baufensters fordert einen passgenauen baukörper, der aus einem schmalen langen quader heraus durch subtraktion generiert wird. auf der einen seite lehnt er sich an das nachbargebäude an, zur anderen entwickelt er sich plastisch und öffnet das innere.

die steil geneigten dachflächen der scheunenstruktur werden übernommen. im erdgeschoss entsteht ein hofartiger überdachter aussenraum mit durchgang zum garten. dieser definiert eingang, terrasse und stellplatz.

das innere gliedert sich in drei ebenen unterschiedlicher nutzung, die alle über einen kleinen luft- und treppenraum miteinander verbunden sind. dort ergeben sich interessante vertikale raum- und blickbeziehungen und ein gefühl für das gebäudevolumen im inneren.

am fusse des luftraues im erdgeschoss befindet sich ein schmaler hoher eingangsbereich mit garderobe. etwas höher gelegen der helle kommunikationsbereich mit küche, essen und offenem kamin. dieser orientiert sich hin zum hof und hinaus zum schönen garten.

auf die beiden oberen geschosse verteilen sich die privaten rückzugsbereiche der familie. im obergeschoss kinderzimmer, bad und ein schmaler arbeitsraum, allesamt kleine und niedrige räume mit sparsamen öffnungen.

ganz oben unter dem dach entwickelt sich ein grosszügiger, lichtdurchfluteter raum mit kleiner galerie und bad für die eltern.

die architektonische gleichbehandlung von fassade und dach durch textur und materialisierung, stärkt das volumen und schafft ein körperhaftes ganzes.

die möglichst wenigen, präzisen öffnungen und materialien lassen den gebäudekörper klar und einfach wirken. es entsteht ein kraftvolles ganzes ohne ablenkung auf unwesentliches, ganz nach dem prinzip der alten historischen scheunengebäude.

die raue fassadenschale mit seinem hölzernen abbild als versteinerte hommage vergangener zeiten, wird im bereich der einschnitte durch eine weiche, lichtdurchscheinende fast immateriell wirkende haut kontrastiert.

das zarte innere zeigt sich nach aussen. dort wird der aufbau des hauses, die harte dunkle schale und das weiche helle innere sicht- und erlebbar.
architekten: FINCKH ARCHITEKTEN BDA, stuttgart
bauherr: familie bräuning
fertigstellung: 2008
tragwerk: pfefferkorn & partner, stuttgart
lichtplanung: thelightingarchitects.com

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